Frau Bärbel Ruben hat einen Beitrag über die Entstehungsgeschichte des Gedenksteins für die gestorbenen Soldaten der sogenannten Deutschen „Schutztruppe“ verfasst. Diese Soldaten, die am Genozid an den Herero und Nama beteiligt waren, erhielten 1907 einen Gedenkstein zu ihren Ehren. Nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft, verlor der Stein an Bedeutung. Im Laufe der Jahrzehnte wurde er jedoch zu einem Kristallisationspunkt der Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus. Der Stein mit seinen Ergänzungen und der Ort bilden ein historisches Ensemble mit seinen Anheftungen an Erinnerungen von Verherrlichung kolonialer Verbrechen bis zur Aufarbeitungsdiskussion der Kolonialgeschichte mit der Benennung der Verbrechen.