1000 Fotografien aus den Sammlungen der Berliner Bezirksmuseen und des Stadtmuseums Berlin geben einen faszinierenden Einblick in die Stadtgeschichte. Aus Anlass des 100. Jubiläums von Groß-Berlin erzählen sie von einer Großstadt, die 1920 durch Parlamentsbeschluss aus Städten, Landgemeinden und Gutsbezirken zusammengefügt wurde. 150 thematische Fotoserien zeigen, wie sich das Bild Berlins von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart verändert hat. Sie reflektieren die Vielfalt der Gesichter Berlins vom Rand bis ins Zentrum, von den Kiezen bis in die Stadtmitte.
Es handelt sich um ein Online-Portal in dem Berlin durch unterschiedliche Augen betrachtet wird. Jeder Bezirk zeigt sich unter Aspekten wie die der Freizeit, der Schule, der Arbeit etc. Besuchen Sie und erforschen die Vielfalt der Stadt.
In der Videoinstallation »Kriegskinder« erzählen 8 Neuköllner Zeitzeug*innen von ihrer Kindheit im Jahr 1945
Die Videoinstallation basiert auf den persönlichen Geschichten von betagten Damen und Herren, die nebeneinander wie an einem virtuellen Konferenztisch sitzen. Sie berichten von ihren Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs und den ersten Jahren danach. Im Jahr 1945 sind sie zwischen vier und siebzehn Jahre alt gewesen und erzählen sehr emotional, aber auch manchmal erschreckend nüchtern, unglaubliche Geschichten, die sie als Kinder oder Jugendliche in Berlin erlebt haben. Sie stehen damit stellvertretend für eine ganze Generation, die mit ihren persönlichen Schicksalen wenig Stimme, wenig Raum im gesellschaftlichen Kontext bekommen haben. Durch die Form der Präsentation wird ein Gefühl der Unmittelbarkeit und der Präsenz erzeugt. Wir hören nur Ausschnitte ihres Lebens, die jedoch durch die Form der Montage eine gemeinsame Narration ergeben. Sie scheinen sich gegenseitig zuzuhören und aufeinander zu reagieren, aber im Wesentlichen richten sich ihre Mitteilungen an die nachfolgende und junge Generation.
11.01.2020 bis 05.04.2020 Ort: Museum Neukölln, Zeit: täglich 10:00 – 18:00 Uhr Veranstalter: Museum Neukölln
Die Topographie des Terrors ist der authentische Gedenkort
des Naziterrors in Berlin. Auf dem Gelände des ehemaligen
Reichssicherheitshauptamtes befinden sich drei Dauerausstellung. Zwei davon
befinden sich auf dem Gelände. Eine davon ist ein Rundgang über 15 Stationen. In
ihnen werden die Funktionen des Terrorapparates aufgezeigt.
Neben dem Ausstellungsbereich im Freien gibt es die große
Ausstellungsfläche im Hause. Dort befindet sich auch der Raum, in dem
Sonderausstellungen gezeigt werden. Aktuell wird eine bemerkenswerte
Ausstellung präsentiert. Sie wurde vom NIOD
Instituut voor Oorlogs-, Holocaust en Genocidestudies in Kooperation mit dem Joods Cultureel
Kwartier / Nationaal Holocaust Museum i.o. und der Stiftung Topographie des
Terrors erarbeitet.
Anhand von privaten Fotografien wird die Judenverfolgung in
der deutschen Besatzungszeit von 1940-45 dargestellt. Dadurch erhält die Ausstellung
eine sehr spezielle Perspektive. Während üblicherweise Geschichte von einer
distanzierten, dokumentarischen Position aus beschrieben wird, werden die
historischen Ereignisse in den Kontext einer privaten, zivilen Sicht gesetzt.
Deswegen überraschen die Bilder, weil sie eine Alltäglichkeit widerspiegeln.
Ist man gewohnt den Holocaust in Ausstellungen und Beschreibungen aus deutscher
Provenienz mit Bildern der Gewalt, der Erniedrigung und dem Hohn der Täter
darzustellen, ist diese Ausstellung durch private Alltäglichkeit geprägt.
Diese Form der Darstellung erstaunt und macht die Ausstellung so empfehlenswert. Es werden einerseits die historischen Ereignisse dargestellt. Gleichzeitig spiegeln sie den Umgang der niederländischen Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit wider. Somit ist die Ausstellung geeignet, um sich über die Judenverfolgung während der deutschen Besatzungszeit zu informieren. Aber sie ist auch geeignet, um sich mit dem gesellschaftlichen Umgang und Diskurs der niederländischen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Der Projektleiter Erik Somers betonte den Wandel in den Niederlanden. Beherrschte jahrzehntelang die Opferrolle den Umgang mit der deutschen Besatzungszeit, so wird das Bild differenzierter. Die Fragestellungen wandeln sich in Richtung nach einer historischen Verantwortung oder der Frage nach Kooperation bis hin zu Kollaboration.
Die Ausstellung geht noch bis zum 13. April 2020. Öffnungszeiten sind zwischen 10:00 und 20:00 Uhr bei freiem Eintritt.
Neben der jüdischen Schule auf dem Hof hinter der Großen Synagoge in Deventer im Osten der Niederlande entsteht dieses Gruppenfoto jüdischer Kinder und Jugendlicher im Alter von vier bis siebzehn Jahren. Das Foto taucht beim Austauschen eines Bilderrahmens im Frühjahr 1998 zufällig auf. Nur ein Kind der Gruppe überlebte den Holocaust.